Stakeholderkonsultationen

Wer wissen will, wie man Tintenfisch im Schnellkochtopf zubereitet oder was zu tun ist, wenn der an den neuen Computer angeschlossene Drucker nur noch Murks wie „?¤€8?÷¿“ von sich gibt, der wird darauf sicherlich, mit Hilfe von Google, in einem der zahlreichen Online-Foren eine Antwort finden.

Viel schwieriger ist es, sich einen Überblick zu einer laufenden Debatte zu verschaffen. Die bekannten Internet-Kommunikationsformate helfen oft nicht weiter. Relevante Informationen gehen meist im allgemeinen Rauschen unter. Wer erst zwanzig und mehr Seiten mit Kommentaren lesen muss, um sich einen Überblick zu verschaffen, der verzichtet oft darauf, sich an der Debatte zu beteiligen – oder schreibt, was ihm in den Sinn kommt, ohne Rücksicht darauf, ob dies vielleicht schon Thema gewesen war.

Empirische Studien zum Niveau der Diskursqualität im Internet dokumentieren weitere Fehlfunktionen. Gut organisierte und größere Akteure überwiegen gegenüber informellen und eher ressourcen-schwachen Akteuren. So wird die Chancengleichheit im Internet dadurch unterlaufen, dass am Ende vor allem die ohnehin schon bekannten Akteure eine hohe Sichtbarkeit erlangen.

Die Lösung: Mit Hilfe von Argumentationskarten lassen sich online ebenso wie offline Stakeholderprozesse so gestalten, dass es nicht nur zu einer Anhäufung unzusammenhänger Kommentare kommt, sondern zu einer Verdichtung von Resultaten.  Weitere Vorteile:

  • Stakeholderbefragungen mit Hilfe von Argumentationskarten können aufwändige Präsenzveranstaltungen erssetzen
  • niedrigschwellige Definition eines gemeinsamen Ergebnisses: Teilnehmer einigen sich nicht auf einen tragfähigen Konsens, sondern auf die Vollständigkeit der argumentativen Rekonstruktion
  • Analyse von Mustern des Konsens und Dissens
  • Transparenz durch Informationssübersicht

Der Ablauf von Stakeholderkonsultationen mit Hilfe von Argumentationskarten gliedert sich in verschiedene Phasen:

  • Recherche und Dokumentation
  • Akquise von Jury und Expertenteam (insgesamt ca. 15 bis 20 Teilnehmer)
  • Expertenbefragungen (fortlaufend protokolliert)
  • optional: Einbeziehung eines größeren Teilnehmerkreises während der Befragungen
  • Abschließende Auswertung der Ergebnisse (gemeinsam mit der Jury)
  • Verdichtung und Präsentation der Ergebnisse